Freitag, 25. Februar 2011

Ein paar Gedanken zur Authentizität

Es ist morgens um 5:25 Uhr. Der Wecker meldet sich. Noch etwas verschlafen schwinge ich die Beine aus dem Bett und beginne das übliche Morgenritual. Also Wasser trinken, Toilette, Zähne putzen, anziehen, Schuhe binden, Pulsuhr starten und los geht's. Munter jogge ich die Strasse runter und freue mich auf die nächsten 60 Minuten Sauerstoffdusche.

Naja, ganz so locker fühlt sich das dann doch nicht an. Bei Dunkelheit, kalten 0 Grad Celsius, evtl. noch Nebel oder etwas Regen. So richtig wach werde ich erst nach vielleicht 10 Minuten Bewegung. Und die ganze Organisation am Vortag von Kleidern war auch nicht ohne. Nichts vergessen? Egal, dafür bin ich noch zu müde.

Ich spreche gerne darüber, wie wichtig viel Bewegung, gesunde Ernährung oder ein ausgeglichenes Arbeits-/Privatleben ist. Klingt gut. Warum frage ich mich dann abends, ob ich nicht gerade am nächsten Tag mal wieder einen Ruhetag brauche? Warum verlockt mich dann das Schoko-Brötchen so sehr und das Müsli hat kaum Attraktivität? Warum bleibe ich dann trotzdem länger als erwartet am Arbeitsplatz? Authentisch sein ist nicht immer ganz einfach...

Der innere Schweinehunde meldet sich immer wieder zu Wort. Hat von Euch schon mal jemand den Schalter gefunden? Ich tröste ihn jeweils mit dem guten Gefühl von danach. Wenn ich nach 60 Minuten Sauerstoffdusche dann bei der Arbeit bin, fühle ich mich richtig gut. Wenn ich dann zum Frühstück doch den Joghurt vorgezogen habe, tut mir das gut. Und wenn ich dank der vielen Frischluft effizienter arbeite, dann komme ich auch früher nach Hause. Das ist einfach gut! Denn die Interaktion mit der wachen Fiona ist deutlich spannender, als der Anblick der schlafenden Fiona.

Darum, morgens um 5:25 Uhr, das gute Gefühl danach hilft mir immer wieder, die Bettdecke zurück zu schlagen und los zu laufen! 

Keine Kommentare: